| Pikes Peak "Race to the clouds"
"Um beim Pikes Peak gewinnen zu können, braucht man selber eine Top-Form, dazu ein Super-Auto - und natürlich eine Portion Glück!” So sieht es Walter Röhrl. Und der weiss, wovon er spricht. Denn er fuhr hier unter extremen Bedingungen einen souveränen Sieg nach Hause. Auf Audi quattro.
In Amerika gibt es nicht nur glatten Asphalt, sondern auch brutalen Schotter. Jedes Jahr im Sommer trifft sich im US Staat Colorado die internationale Rennsportprominenz, um an einem außergewöhnlichen sportlichen Wettbewerb teilzunehmen, der in den USA zu den größten und bekanntesten Motorsportereignissen zählt. Beim “Pikes Peak Hill Climb”, dem wohl berühmtesten Bergrennen der Welt geht es um die schnellstmögliche Bezwingung dieses 4301 m hohen Berges in den Rocky Mountains.
Die Rennstrecke ist eine 19,96 Meilen lange Schotterpiste, die sich in 157 Kurven und Kehren vom Start in 2866 m Höhe bis zum Gipfel windet. Leistungsfähige Triebwerkstechnik, die auch in der großen Höhe noch genügend Luft und Leistung sichern kann, ist hier genauso unerlässlich wie ein exzellentes Antriebs und Fahrwerkssystem.
Das Audi Werksteam trat zum ersten Mal im Jahre 1984 gegen die viel höher motorisierten und meist nur halb so schweren Spezial Gitterrohrkonstruktionen mit einem Rallye-quattro-Sport an und schaffte mit Michèle Mouton auf Anhieb Platz 2 der Gesamtwertung. Rund 60.000 Zuschauer konnten verfolgen, welch faszinierendes Fahrvermögen der permanente quattro Antrieb bot, wie spielerisch das Fahrzeug auf diesem schwierigen, unbefestigten Streckenverlauf bergauf stürmte. Ein Jahr später erreichte Audi den Gesamtsieg.
Das Rennen auf den Pikes Peak in Colorado ist eines der großen Abenteuer im Motorsport. Die Piloten katapultieren sich hier einen Berg hinauf, dramatische Abhänge warten auf den, der auch nur einen kleinen Fehler macht. Wer nicht schwindelfrei ist, braucht hier erst gar nicht an den Start zu gehen.
Audi trat bei diesem Traditionsrennen an und gewann 1985. Michèle Mouton benötigte mit einem Sport quattro vom Tal bis zum Gipfel 11:25:39 Minuten und verwies damit Rod Millen auf einem Mazda RX 7 um 47 Sekunden auf den zweiten Platz. 1986, als Audi sich wegen der seinerzeit fehlenden Sicherheit für Zuschauer und Fahrer vorübergehend aus dem internationalen Rallyesport zurückgezogen hatte stellte der Amerikaner Bobby Unser auf dem Audi Sport quattro S1 einen neuen Streckenrekord am Pikes Peak auf. Seine Siegerzeit - 11:09,22 Minuten. Rod Millen wurde wieder zweiter, wobei er seine Zeit um 4 Sekunden verbesserte. 1987 war das Pikes Peak Rennen fast zu einer europäischen Rallye geworden. Malcolm Wilson wurde auf einem Ford RS 200 fünfter, den vierten, dritten und zweiten Platz belegten Peugeot 205 T 16. Sieger blieb allerdings Audi.
Walter Röhrl konnte die Bestmarke von Bobby Unser noch einmal übertreffen: Er siegte überlegen mit einer Zeit von weniger als 11 Minuten! 10:47,85 Minuten. Sein Sportquattro mit 5-Zylinder-Turbomotor - der mit dem Triebwerk im Audi quattro 20v verwandt ist - entwickelte aus 2110 ccm satte 598 PS bei einem maximalen Drehmoment von 590 Nm. Und auch hier sorgte eine Motronic zur Triebwerkssteuerung für höchste Effizienz.
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Kontakt: 1. Vorsitzender: Michael Locher
2. Vorsitzender: Werner Ebner |